Stepped Care

Stepped Care – ein stufenweises Behandlungskonzept besonders Schutzbedürftiger

Das AMIF-Projekt „Stepped Care- ein stufenweises Behandlungskonzept besonders Schutzbedürftiger“ hat die Wiederherstellung psychischer Gesundheit, die Trauma Bearbeitung und die soziale Integration besonders vulnerabler Drittstaatenangehöriger nach tiefgreifenden Gewalterfahrungen durch Krieg und Verfolgung gemäß der EU-Aufnahmerichtlinie zum Ziel.

Das Projekt startete zum 01.07.2019 und ist eine innovative Weiterentwicklung verschiedener AMIF-Vorprojekte und bezieht neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu diversen stepped care Modellen mit ein. Die zugrunde liegende Annahme von stepped care-Modellen ist, dass niederschwellige Angebote mit geringerer Intensität von Beratung und Behandlung für eine gewisse Anzahl von Klienten ebenso effektiv sein können wie gängige Methoden der intensiven Behandlung (z.B. Einzeltherapie). Das Bereitstellen von verschiedenschwelligen therapeutischen Angeboten trägt daher maßgeblich zur Kosteneffizenz der Behandlung bei und kann ebenso zu einer höheren Akzeptanz auf Klient*innenseite beitragen. In diesem Projekt führen deshalb Refugio München und das Zentrum ÜBERLEBEN verschiedene Angebote und Stufen der Beratung und Behandlung durch, um einer möglichst breiten Gruppe von Drittstaatsangehörigen effektive Unterstützung zu bieten. Im vorliegenden Projekt werden verschiedene Stufen der Behandlung kombiniert und wissenschaftlich evaluiert. Der stepped care-Ansatz hat auch deshalb eine hohe Bedeutung für psychisch kranke Drittstaatsangehörige, da es nach wie vor einen sehr hohen Behandlungsbedarf für diese Zielgruppe gibt, aber nur wenige Behandlungsangebote bestehen.

Refugio bietet in diesem Rahmen eine vier-stufige Betreuung, bestehend aus (1) telefonischer Beratung, (2) kunsttherapeutische Gruppen in Gemeinschaftsunterkünften, (3) Gruppen der Emotionsregulation und (4) psychosoziale Einzelbegleitung, an. Klient*innen die im Rahmen des Projektes aufgenommen werden, können entsprechend ihrer Bedürfnisse einzelne oder mehrere dieser Angebote in Anspruch nehmen und so individuell versorgt werden.

Projektlaufzeit: 01.07.2019-30.06.2022

Im Rahmen des Projektes werden finanziert:
5 Wochenstunden Projektleitung
39 Wochenstunden Therapie, 17 davon in Landshut
5 Wochenstunden Kunsttherapie in München und in vergleichbaren Umfang Kunsttherapie auf Honorarbasis in Landshut
29  Wochenstunden Soziale Beratung, davon 15 in Landshut
5 Wochenstunden ehrenamtliche Betreuung
5 Wochenstunden Klientenempfang

Projektförderung

Dieses Projekt wird aus den Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.