Liebe Leser*innen, liebe Freund*innen und Unterstützende von Refugio München,
noch nie waren weltweit so viele Menschen auf der Flucht und jetzt erschüttern uns zusätzlich die Bilder des brutalen Kriegs in der Ukraine. Wir bei Refugio München haben uns die Therapie und Beratung von Menschen, die aufgrund von Krieg, Folter und Flucht traumatisiert wurden, zur Aufgabe gemacht. Wir unterscheiden nicht, aus welchem Land eine schutzsuchende Person kommt und wir hatten seit Bestehen unseres Beratungs- und Behandlungszentrums immer viel mehr Anfragen nach Therapieplätzen, als wir zu vergeben haben.
Aufgrund der hohen Anzahl von Geflüchteten aus der Ukraine, die aktuell in Bayern ankommen, mussten wir jetzt schnell reagieren, um auch diesen Schutzsuchenden Hilfe anzubieten. Wir haben dafür extra eine ukrainischsprachige Psychologin eingestellt und erweitern unsere Kapazitäten und Angebote. Dabei haben wir einen besonderen Blick auf die Kinder und Jugendlichen, denen Heimat, Sicherheit und Verwandte geraubt wurden. Neben der materiellen Sicherheit, die existentiell ist, müssen sie Möglichkeiten haben, ihre schrecklichen Erfahrungen zu verarbeiten. Sonst frisst sich der Schrecken ins Gedächtnis ein und bleibt dort als ständiger Begleiter sitzen.
Bei all dem vergessen wir nicht, dass weiter aus vielen anderen Krisenherden der Welt Geflüchtete bei uns Hilfe suchen. Auch diese Menschen brauchen unsere Unterstützung! Und deswegen berichten wir in diesem Report über alle Themen unserer Arbeit und unserer Klient*innen.
Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Unterstützung von Refugio München! Wir brauchen Sie mehr denn je!
Ihr Jürgen Soyer
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