Psychosoziale Beratung und Diagnostik in der Erstaufnahme
SoulCaRe (Soul Consideration and Recognition): In der Kurzaufnahme für Asylsuchende in München ist ein eigenes Team mit 12 Personen vor Ort. Ihre Aufgabe ist es, psychisch erkrankte und/oder traumatisierte Asylsuchende, sowie Opfer von Menschenhandel oder LGBTIQ* Personen während ihres Aufenthalts in der Kurzaufnahme zu identifizieren und mit psychosozialer Beratung sowie im Bedarfsfall Diagnostik zu versorgen.
Damit erfüllt SoulCaRe stellvertretend eine staatliche Verpflichtung, die sich aus der EU-Aufnahmerichtlinie und EU-Verfahrensrichtline von 2013 ergibt. Darüber hinaus bietet SoulCaRe Personen mit schwerwiegender Symptomatik und in Einzelfällen eine psychosoziale Vorbereitung auf die Anhörung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Rahmen des Asylverfahrens.
Das Team:
- Psychosoziale Peer Berater*innen ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang, in dem sie aufsuchend tätig sind, Kontakte zu Bewohner*innen herstellen und auf das Angebot aufmerksam machen. Bei Bedarf begleiten sie zu Erstterminen.
- Psychotherapeutinnen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene führen die Diagnostik durch und erstellen bei Bedarf und vorliegender Schweigepflichtsentbindung Dokumente für die Regierung von Oberbayern, das BAMF, den Sozialdienst der Anschlussunterbringung und Weiterbehandelnde.
- Sozialpädagog*innen kümmern sich als Case Management um die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen bezüglich Anschlussunterbringung, medizinische Behandlung sowie Anhörung, bzw. Asylverfahren
Kontakt:
Telefon – Stefano Scala: +49 15780590869
E-Mail – soulcare@refugio-muenchen.de
In Zusammenarbeit mit Dr. Joost Butenop, Regierung von Unterfranken, SoulTalk der Erlöserschwestern in Geldersheim und SoulCare von Refugio München wurde auf Grund der Erfahrungen im Projekt dieses übertragbare Konzept für Früherkennung besonders vulnerabler Geflüchteter mit der Weitergabe besonderer Bedarfe entwickelt:
Download Konzept von besonders vulnerablen Geflüchteten in ANKER- und Erstaufnahmeeinrichtungen


Das Projekt zur Früherkennung besonders schutzbedürftiger Asylsuchender wird gefördert aus Fördermitteln der EU – AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.


