Trauma, Folter und Therapie

Wer der Folter erlag, kann nicht mehr heimisch werden in dieser Welt

Dies schrieb der bekannte Philosoph und Schriftsteller Jean Amery nach eigener KZ-Erfahrung. Und: „Die Schmach der Vernichtung lässt sich nicht austilgen.“ Folter ist weltweit eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit und auch im dritten Jahrtausend ein verbreitetes Mittel der Staats- und Kriegsführung, um Menschen zu zerstören. Neben körperlicher Folter und Gewalt ist auch psychische Folter oder Menschenhandel ein verbreitetes Übel.

Traumatisierung

Menschen, die gefoltert wurden oder Kriegserleben hinter sich haben, leiden nicht nur an den körperlichen Schmerzen und oft lebenslangen Folgen, sondern vor allem an den großen seelischen Verletzungen. Folteropfer sind durch den Akt der Folter und/oder des Krieges traumatisiert. „Nichts ist mehr so wie früher“, berichten uns viele Patient*innen. Auch schreckliche Fluchtereignisse führen zu solchen psychischen Leiden. Kinder, Frauen und Männer können von diesen traumatischen Erfahrungen bei uns erzählen. Oft sind sie zunächst gar nicht in der Lage, diese in Worte zu fassen.

Hilfe bei Refugio München

Wir bieten Folteropfern und traumatisierten Flüchtlingen Hilfe im Exil an. Wir sammeln das Wissen und das Verständnis von körperlicher und seelischer Folter. Wir klären die Betroffenen auf, vertreten ihre Rechte und stärken sie in ihren Kräften.

Die „Schmach der Vernichtung“ lässt sich nicht austilgen, aber die Würde und Lebenskraft dieser Menschen ist am Ende stärker als jede Schmach.

Wenn die Elefanten streiten, werden die Blumen zertrampelt*

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Mehr als 50 Millionen Kinder und Jugendliche sind laut UNHCR auf der Flucht. Viele sind schwer traumatisiert. Wie sich traumatische Erlebnisse auf Kinder auswirken beschreibt Kinder- und Jugendpsychiater Dr. Guido Terlinden.
Trauma, Traumatisierung oder psychische Erkrankung?

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Was genau ist eine Traumatisierung und wann ist eine therapeutische Behandlung nötig? Alexandra Liedl kann aus der Praxis einer Traumatherapeutin erklären und berichten.
Folter

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Es gibt keine gesicherten Zahlen darüber, wie viele Flüchtlinge, die Deutschland erreichen, Folter erlitten haben. Seriöse Studien in Skandinavien gehen von einer Zahl zwischen 10 und 30% aus.
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Traumatisierung als Folge politischer Verfolgung

Die Erfahrung menschlicher Gewalt wirkt sich auf die Beziehungsfähigkeit der Opfer in ihrem zukünftigen Leben aus. Traumatisierung als Folge politischer Gewalt erschüttert das grundlegende Vertrauen gegenüber Mitmenschen.
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Stark bleiben

Bei Refugio München unterstützen sich unsere Mitarbeiter*innen gegenseitig und arbeiten Hand in Hand. Externe Supervision gehört auch dazu.
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Trösten und Aushalten

Klient*innen aus Afghanistan geht es derzeit aufgrund der Situation in ihrer Heimat sehr schlecht. Das ist auch für die Mitarbeiter*innen eine schwere Zeit.
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WIE MACHT MAN THERAPIE IM HOMEOFFICE?

Szabina ist Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche. Sie erzählt wie sie in den Wochen der Ausgangsbeschränkungen mit ihren jungen Klient*innen gearbeitet hat.
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Interkulturelles Pendeln

Ein zentraler Aspekt der Arbeit von Refugio München ist die kultursensible Arbeit mit Eltern durch Psychotherapeut*innen und Sozialarbeitende.
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Heimweh

Für viele geflüchteten Menschen ist Heimweh eine wiederkehrende, sehr schmerzvolle Empfindung, zeitweise so heftig, dass sie krankmachen kann.