Bitte beachten Sie, dass die Fortbildung zweitägig ist. Am 18.09 startet die Fortbildung um 14 Uhr und endet um 17 Uhr. Am 19.09 beginnt die Fortbildung um 9 Uhr und endet um 16:30 Uhr.
Schlafstörungen stellen in der Therapie und Beratung Geflüchteter ein zentrales Thema dar. Für die Betroffenen erzeugen Schlafstörungen einen hohen Leidensdruck und erschweren in besonderem Maße die Alltagsbewältigung. Schlafstörungen sind im Vergleich zu anderen Symptomen wie z. B. denen einer Posttraumatischen Belastungsstörung oder Depression, wenig stigmatisiert. Dadurch ergibt sich einerseits die Möglichkeit eines niedrigschwelligen Einstiegs in psychotherapeutische Behandlungskonzepte. Andererseits können sich Schlafstörungen bei manchen Betroffenen als äußerst behandlungsresistent erweisen. Sie stellen Behandler*innen in der Arbeit mit Geflüchteten immer wieder vor Herausforderungen. Von unseren Klient*innen werden sehr unterschiedliche Symptome berichtet: z. B. Ein- und Durchschlafstörungen, Alpträume, nächtliches Grübeln, starke Tagesmüdigkeit, Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen oder diverse schlafbezogene Ängste.
In dem Workshop wird ein von Refugio München entwickeltes Behandlungskonzept vorgestellt. Das „Sleep Training adapted for Refugees – STARS“ stellt die Behandlung von Schlafstörungen in den Mittelpunkt und geht gleichzeitig über bisherige Ansätze hinaus, indem es auf spezifische Herausforderungen der Zielgruppe eingeht. Aspekte wie einem kultursensiblen Krankheitsverständnis, ungünstigen Wohn- und Schlafumgebungen, vorliegenden Traumatisierungen und einer aktuell akut belasteten Lebenssituation wird in besonderem Maße Rechnung getragen. Das Manual ist für das Gruppensetting konzipiert. Einige Inhalte können aber auch im Einzelsetting (Therapie oder Beratung) realisiert werden.
Das Programm umfasst zehn detailliert ausgearbeitete Sitzungen. Diese werden im Rahmen des Workshops anwendungsorientiert dargestellt sowie der Umgang mit Herausforderungen in Bezug auf die Anwendung des Manuals geschult.
Ziel des Workshops ist es, zum einen für die Thematik der schlafbezogenen Symptomatik bei Geflüchteten zu sensibilisieren. Zum anderen soll den Teilnehmer*innen durch den Austausch mit unseren erfahrenen Workshopleiter*innen ein flexibler Einsatz der Inhalte für ihren jeweiligen Anwendungsalltag ermöglicht werden.
Ihr Profit:
- Überblick über verschiedene Formen von Schlafstörungen und deren Ursachen mit Bezug auf die Lebenssituation von geflüchteten Menschen
- Schlafhygiene-Regeln
- Kurze Einführung in verhaltenstherapeutische Interventionen (z.B. Tagesstruktur, Schlaf-Tagebuch, Grübel-Stop, Umgang mit Albträumen etc.)
Zielgruppe: Psychosoziale Fachkräfte, die in der Betreuung und Therapie von zugewanderten und geflüchteten Menschen arbeiten
Referentin: Britta Dumser (M.Sc.), klinische Psychologin, psychologische Psychotherapeutin i.A., Refugio München
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