Engagement

27 Jahre Engagement für Refugio München und kein bisschen müde

Markus Weinkopf ist ehrenamtlicher Vorstand im Förderverein Refugio München und im Trägerverein der Einrichtung Refugio München. Er ist seit fast drei Jahrzehnten fester Bestandteil der Organisation und er macht das alles in seiner Freizeit. Hier erzählt er uns warum:

Es muss etwa 1980 gewesen sein, als ich für mich erkannte, dass es wert ist, Menschen, die in einer Notlage sind, aktiv zu helfen. Es waren politisch verfolgte Künstler, denen damals meine Aufmerksamkeit galt. Meist inhaftiert, zumindest aber beispielsweise mit Schreibverbot belegt, waren sie „sprachlos“, wie wir es nannten. Wir, das war eine kleine Aktivistengruppe über Europa verteilt, wollten diesen Kulturschaffenden eine Stimme geben. Unsere große Motivatorin war die französische Regisseurin Ariane Mnouchkine. In dieser Zeit habe ich viele Künstler*innen, vornehmlich aus dem Bereich Theater kennengelernt. Aufgrund dieser Verbindungen habe ich eine Art Öffentlichkeitsarbeit ausgeübt, von der wiederum andere hörten. Etwa im Oktober 1993 wurde ich gefragt, ob ich bei einem neu gegründeten Verein in dieser Rolle arbeiten möchte. Es war der Förderverein Refugio München, der sich um die Entstehung eines psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge bemühte, das schließlich 1994 auch gegründet wurde. Seit November 1993 arbeite ich nun ehrenamtlich für diese Einrichtung, die unter dem Namen Refugio München bekannt ist. Inzwischen bin ich als Vorstand sowohl im Träger- (IfF Refugio München e.V.) als auch im Förderverein Refugio München e.V. tätig.


 


 

Für mich als Vorstand ist es wichtig, das Wirken unserer Mitarbeiter*innen vom persönlichen Engagement bis zur hohen Professionalität positiv zu unterstützen. Damit ist aus meiner Sicht, die beste Voraussetzung geschaffen, Menschen, die zu uns kommen, erfolgreich zu helfen. Diese Unterstützung reicht von der Wertschätzung der täglichen Arbeit bis zu besten Arbeitsbedingungen. Dafür setze ich mich gerne ein und wende viel Zeit dafür auf. Darüber hinaus habe ich Gelegenheit im Förderverein meine Überzeugung öffentlich zu machen. Ich nutze meine Kontakte vor allem zur Theaterszene, um Benefizveranstaltungen zu organisieren oder Informationen anzubieten, die unsere so wichtige Einrichtung in der Gesellschaft bekannt macht.

Refugio München konnte in der Zeit des Bestehens – am 1. Mai 2019 waren es 25 Jahre – tausenden Menschen seelische Gesundheit und Hoffnung geben. Manchen von Ihnen bin ich begegnet und konnte so selbst aus erster Hand erfahren, welch große Bedeutung unsere Arbeit für einzelne Menschen hatte oder immer noch hat. Nicht nur diese persönlichen Kontakte, sondern auch die volle Überzeugung, mit dem Wirken von Refugio München einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft zu leisten, lässt mich mit frohem Herzen meine ganze Energie für die Idee und die Institution Refugio München einbringen.