Zweimal im Jahr informiert der Refugio München Report über aktuelle Themen aus der Arbeit mit Geflüchteten des Beratungs- und Behandlungszentrums. Er wagt aber auch regelmäßig einen Blick über den Tellerrand und beleuchtet in Reportagen und Interviews, Analysen und Kommentare die aktuelle politische Lage. Unsere Fördermitglieder und Spender*innen erhalten den Report frei Haus.
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von Refugio München,
vor 40 Jahren am 31.12.1985 gründeten engagierte Münchnerinnen und Münchner in einem privaten Wohnzimmer den Verein „Initiative für humanes Warten auf Asyl“. Zu der Zeit galt für alle Asylsuchenden ein absolutes Arbeitsverbot, der Landkreis durfte nicht verlassen werden oder Essenspakete für Asylbewerber mit unbekanntem Kohlrabi und Dosenwurst machten das Leben schwer.
Immer mehr rückte das Thema der psychischen Leiden auf Grund von Folter und Krieg in den Blick der Engagierten. Und so übernahm der Verein 1994 die Trägerschaft des neu gegründeten Behandlungszentrums Refugio München. Der Verein wurde umbenannt in „Initiative für Flüchtlinge Refugio München“ mit dem Kürzel „IfF Refugio München e.V“. Der Verein ist heute noch Träger unserer Einrichtung.
Viel wurde seitdem erreicht. Noch in den 2000er Jahren löste das Thema Trauma eher Abwehr und Kopfschütteln aus. Als wir einer hohen Behördenvertreterin erklärten, warum traumatisierte Geflüchtete eine ruhige und sichere Unterkunft benötigten, war die schnippische Antwort nur: „Ach Sie immer mit Ihrem Trauma!“. Inzwischen haben Politik und Verwaltung verstanden, dass Traumatisierung eine schwerwiegende psychische Belastung darstellt. Und Viele haben verstanden, dass eine Begleitung wie bei Refugio München der Schlüssel zur Integration in unsere Gesellschaft ist.
Leider drohen uns aktuell dennoch bei vielen Zuschussgebern massive finanzielle Kürzungen. Auch wenn die Zahl der Asylsuchenden aktuell niedriger als in den letzten Jahren ist: Der Bedarf ist bei weitem noch nicht gedeckt, wir müssen weiter viel zu viele Geflüchtete mangels Kapazitäten abweisen. Durch die drohenden Kürzungen verschärft sich dieses Problem.
Bitte unterstützen Sie uns deswegen weiter mit Ihrer Spende! Wir stehen Kindern, Jugendlichen, Frauen und Männern zur Seite, dass sie ihre traumatischen Erlebnisse überwinden und einen guten Platz in unserer Gesellschaft finden. Das ist in Zeiten wie diesen nötiger denn je.
Ihre Annette Hartmann und Jürgen Soyer
Geschäftsführung von Refugio München

























