„Ich hatte einst ein schönes Vaterland“

Ein Benefiz-Literaturabend für Refugio München

Am 9. Dezember, dem Vorabend des Tages der Menschenrechte, veranstaltet der Förderverein Refugio München den Benefiz-Literaturabend „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ im Literaturhaus München. Prosa, Lyrik, Szenen zu den Themen Flucht, Integration und Weiterleben werden gelesen von Katja Amberger, Burchard Dabinnus, René Dumont, Juliane Köhler, Stefan Merki und Annette Paulmann.

Heinrich Heine träumte einst als Geflüchteter vom „schönen Vaterland“; die Exilantin Mascha Kaléko konnte hundert Jahre später nicht erklären, warum sie manchmal Heimweh nach diesem Vaterland hatte; bei Aischylos bitten „Die Schutzflehenden“ um Asyl; bei Erich Maria Remarque blickt ein Flüchtiger auf das Schiff, das ihm die Rettung bringen könnte; in Merle Krögers „Havarie“ starren die Passagiere eines Luxusdampfers auf ein hilflos treibendes Schlauchboot voll mit winkenden Menschen; in Abbas Khiders „Ohrfeige“ lässt der Geflüchtete die Beamte der Ausländerbehörde erfahren, was es heißt, in der Fremde Schutz zu suchen; Saša Stanišić’ Protagonist erfährt, wie es sich anfühlt, wenn fremde Soldaten in dein Haus eindringen; Georg Stefan Troller verzweifelt an den Schikanen der französischen Flüchtlingsamtbürokratie.

Und noch vieles mehr an Weltliteratur aus zwei Jahrtausenden – Szenen, Texte, Gedichte, gelesen von Schauspielerinnen und Schauspielern, die für diesen Abend ihre Kunst spenden.

Musikalische Begleitung: Ardhi Engl.

Veranstaltungsbeginn: 20 Uhr im Literaturhaus München, Savatorplatz 1

Eintritt 20€ (12€ ermäßigt)
Die Eintrittsgelder werden vom Literaturhaus an den Förderverein Refugio München gespendet und die Räume kostenlos zur Verfügung gestellt.

Karten online oder telefonisch auf der Ticketseite des Literaturhaus oder an der Abendkasse.