Ein kluger Ratgeber

 

 

In den letzten drei Jahrzehnten prägten viele Persönlichkeiten unser Beratungs- und Behandlungszentrum. Markus Weinkopf ist eine davon. Er ist unter anderem ehrenamtlicher Vorstand im Trägerverein und im Förderverein von Refugio München. Der Startpunkt seines Engagements für Geflüchtete liegt mehr als 30 Jahre zurück.

Anfang der 1990er Jahre verübten Rechtsextreme in verschiedenen Städten Deutschlands brutale Anschläge auf Geflüchtete und Migrant*innen. In München bildeten am 6. Dezember 1992 mehr als 400.000 Menschen eine Lichterkette, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu setzen. Auch Markus Weinkopf war Teil der Münchner Lichterkette. Und er wollte mehr tun als demonstrieren. Einige Wochen nach der Großdemo saß er das erste Mal in einer Informationsveranstaltung von Refugio München und lernte die damalige Geschäftsführerin Anni Kammerlander kennen. Von ihren Ideen und ihrer pragmatischen Art beeindruckt, beschloss er, sich bei Refugio München zu engagieren. Erstmal sollten es nur ein paar Monate sein – es wurden drei Jahrzehnte.

Für das neu gegründete psychosoziale Zentrum fand Markus seine Rolle zunächst in der Öffentlichkeitsarbeit und im Fundraising. Er unterstütze maßgeblich beim Aufbau des Fördervereins. Doch dabei sollte es nicht bleiben: Im Jahr 2000 wurde Markus in den Vorstand des Trägervereins IfF Refugio München gewählt. Von da an übernahm er immer mehr strategische Aufgaben und kümmerte sich um Personalfragen. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden im stetig wachsenden Team liegt ihm besonders am Herzen. Mit Angelika Pilz-Strasser und Hannes Neugebauer übernimmt er im Vorstand des Trägervereins bis heute eine wichtige verantwortungsvolle Position.

Über die Jahre entwickelte sich Refugio München von einer kleinen, basisdemokratischen Organisation zu einer professionellen Struktur mit verschiedenen Leitungsebenen. Heute besteht das Team aus fast 100 Festangestellten und zusätzlichen Honorarkräften. Markus Weinkopf hat seinen Anteil daran, dass diese Weiterentwicklung gelang. Ihm ist wichtig, dass sich alle im Team bei weitreichenden Entscheidungen einbringen können. Als ausgebildeter Mediator vermittelt er hin und wieder auch in schwierigen Situationen.

Markus Weinkopf engagiert sich seit 30 Jahren für Refugio München und Geflüchtete.
Markus Weinkopf engagiert sich seit 30 Jahren für Refugio München und Geflüchtete.
Vorstand im Förderverein und Trägerverein von Refugio München.
Vorstand im Förderverein und Trägerverein von Refugio München.
Auch in Zeiten, in denen für Engagement im Asylbereich keine Blumentöpfe zu gewinnen sind!
Auch in Zeiten, in denen für Engagement im Asylbereich keine Blumentöpfe zu gewinnen sind!

Die Geschichte von Refugio München war und ist durch Platzmangel und viele Umzüge geprägt. Als Architekt half er maßgeblich dabei, immer wieder neue Räumlichkeiten für das Behandlungszentrum und die Refugio Kunstwerkstatt zu finden.

Markus führt immer wieder Gespräche mit potenziellen Unterstützer*innen – ob in der Münchner Kulturszene oder mit Politik und Verwaltung. Er besitzt Überzeugungskraft. Besonders wichtig sind ihm die vielen privaten Spender*innen im Förderverein von Refugio München. Nur so können wir unabhängig von politischen Entwicklungen arbeiten.

Über die Jahre hat Markus viele Klient*innen persönlich kennengelernt. Ganz besonders glücklich ist er über die Freundschaft zu einem jungen Mann aus Afghanistan, dem es sehr schlecht ging, als er ihn kennenlernte und eine Therapie startete. Heute arbeitet der junge Mann im Volkstheater und ist zweifacher Familienvater. Persönliche Geschichten wie diese berühren ihn sehr: „Die Momente mit den Menschen werden durch nichts übertroffen“.

30 Jahre Refugio München, das sind Menschen wie Markus Weinkopf und viele andere Engagierte. Ein großer Dank an alle, die diese Einrichtung mittragen, mitdenken und ermöglichen!

Am 18. Juli 2024 feiern wir 30 Jahre Refugio München – weil unsere Hilfe Zukunft schafft!
Feiern Sie mit uns!
Mehr zur Jubiläumsfeier finden Sie hier.