Jahresbericht

Refugio München 2023 – mehr Menschen mit mehr Angeboten helfen

Unser Jahresbericht gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über unsere Arbeit und die verschiedenen Arbeitsbereiche sowie Projekte des letzten Jahres.

                  

                 

Liebe Freundinnen und Freunde von Refugio München, liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

vor 30 Jahren gründeten einige couragierte Frauen Refugio München.  Es kamen zu der Zeit viele Geflüchtete nach München, die schwer gefoltert waren, die mit angesehen hatten, wie ihre Liebsten misshandelt wurden oder sie litten unter Kriegserlebnissen, dem Verlust von Angehörigen und der Heimat. Eine psychologische Hilfe gab es damals in München für sie nicht.

Das motivierte die Gründungsmütter von Refugio München zur Tat. Sie fanden ausreichend Unterstützung bei Spenderinnen und Spendern, der Stadt München und den Wohlfahrtsverbänden, damit ein Behandlungszentrum gegründet werden konnte. Anfangs, so sagte die damalige 2. Bürgermeisterin von München Gertraud Burkert in späteren Jahren mit einer Portion gesunder Selbstironie, dachten einige Vertreter*innen der Stadt, dass diese „verrückten Weiber“ nach ein paar Jahren sicher aufgeben würden. Aber aus den sechs Mitarbeiter*innen der Anfangszeit wurde Refugio München mit heute rund 100 Angestellten. Und Ihnen liegt nun der Jahresbericht über die Tätigkeiten im Jahr 2023 vor.

Seit der Gründung unseres Behandlungs- und Beratungszentrums in  den 90er Jahren gab es viele Kriege und Konflikte, mit denen wir konfrontiert wurden. Und auch Folter als Instrument der Unterdrückung von Oppositionellen und Bevölkerung in zahlreichen Ländern begleitet uns weiter. Wir haben als Facheinrichtung viele fachliche Ideen entwickelt und umgesetzt: verschiedene Gruppentherapien zur Stärkung der Eigenkräfte oder zur Bekämpfung von Schlafstörungen. Wir haben gelernt, wie man das Konzept der Psychotherapie auf Menschen aus Somalia, Irak, Afghanistan oder Ukraine und vielen anderen Ländern auf ihre jeweiligen Bedürfnisse anpassen kann. In der Refugio Kunstwerkstatt und im muttersprachlichen Elterntraining geben wir Antwort auf die besonderen Bedarfe von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Eltern.

Die Welt ist in Bewegung. Refugio München ist es auch. Wir haben weiter gut im Blick, was die Menschen, die nach Deutschland kommen, brauchen, um ihre schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten und gut ein Teil unserer Gesellschaft werden können. In diesem Jahresbericht erzählen wir Ihnen von unseren Ideen und was wir im Jahr 2023 getan haben. Wir danken Ihnen und allen, die uns zur Seite stehen, sehr herzlich für die moralische und finanzielle Unterstützung, damit wir diese Arbeit leisten können!

Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen

Annette Hartmann und Jürgen Soyer
Geschäftsführung von Refugio München

 

Hier finden Sie einige Artikel aus dem Jahresbericht 2023:

 

Kreativ und bunt seit 30 Jahren

Kreativ und bunt seit 30 Jahren

Die Refugio Kunstwerkstatt wurde schon ein Jahr vor dem Beratungs- und Behandlungszentrum Refugio München gegründet und ist seit 30 Jahren der bunte, kreative und unverzichtbare Teil von Refugio München.
„Ich verhindere kulturelle Missverständnisse“

„Ich verhindere kulturelle Missverständnisse“

Als Elterntrainerin stärkt Zenebech Kasahun-Krollmann die Erziehungskompetenz zugewanderter Eltern in München. Hier erzählt sie von ihrer Arbeit.
Schutz für Frauen

Schutz für Frauen

Geschlechtsspezifische, sexualisierte Gewalt oder die Erfahrung von mangelnder Gleichstellung bis zur Entrechtung von Frauen benötigen eine besondere Expertise in Therapie und Beratung.
STARS - Sleep Training adapted for Refugees

STARS - Sleep Training adapted for Refugees

Über drei Jahre hat die Forschungsabteilung von Refugio München einen kontext-sensibel angepassten Behandlungsansatz gegen Schlafstörungen wissenschaftlich untersucht. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Eine neue Zukunft schaffen

Eine neue Zukunft schaffen

Im Mai 2022 haben wir das Mental Health Center Ukraine (MHCU) gegründet. Solange der Krieg andauert, wird auch psychosoziale Hilfe für die Menschen nötig sein, die davor fliehen.
Beschwerde E-Mails und Nachmittage an der Isar

Mentoring Projekt Welcome

Tesnim Shehab ist 20 Jahre alt und absolviert gerade ihren Bundesfreiwilligendienst in einer Psychiatrie in München. In ihrer Freizeit engagiert sie sich im Welcome Projekt von Refugio München.
Refugio München hält auch im Sturm Kurs

Bericht der Geschäftsführung

In 10 Jahren hat sich der Diskurs über Geflüchtete massiv gewandelt, aber der Bedarf an unserer Hilfe ist ungebrochen hoch. Wir halten Kurs, auch wenn der Sturm manchmal gewaltige Wellen schlägt.
Früherkennung und Psychosoziale Hilfe in Augsburg – der erste Schritt für mehr Stabilität

Früherkennung und Psychosoziale Hilfe in Augsburg

Schwaben ist nach Oberbayern der zweitgrößte Regierungsbezirk in Bayern, entsprechend viele Asylsuchende werden hier untergebracht. Wichtig ist auch in Augsburg die frühzeitige Identifizierung von psychisch erkrankten Schutzsuchenden.
Ein kleines Team leistet Großes - Ein Arbeitstag in der Außenstelle Landshut

Ein kleines Team leistet Großes

Das Landshuter Refugio München Team dient im Großraum Niederbayern geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen häufig als einzige Beratungs- und Anlaufstelle: So sieht ein Arbeitstag in der Außenstelle aus.
Zwischen Auswahl und Hoffnung – wie wir Therapieplätze vergeben

Zwischen Auswahl und Hoffnung

Leider haben wir zu wenig Therapieplätze und müssen über Dreiviertel aller Anfragen im Erwachsenenbereich ablehnen – eine der schwersten Aufgaben für unser Team - wie wir Therapieplätze vergeben.
Schutzlos auf der Flucht – unbegleitete minderjährige Geflüchtete

Schutzlos auf der Flucht

Unbegleitete Kinder und Jugendliche sind den Gefahren auf der Flucht besonders schutzlos ausgeliefert und kommen oft schwer traumatisiert in Deutschland an. Unser Fachbereich für Kinder und Jugendliche betreut einige junge Klient*innen, die minderjährig ohne Eltern gekommen sind.
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Wohin geht’s politisch?

Unser politischer Beitrag ist und bleibt die Expertise als Facheinrichtung, die auch eine Menschenrechtsorganisation ist. Als Expert*innen werden wir auch von vielen Medienvertreter*innen, Politiker*innen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen gefragt: „Wie steht es um die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten?“
Früherkennung als Schlüssel zum Schutz

Früherkennung als Schlüssel zum Schutz

Ein zentrales Instrument zum Schutz vulnerabler Gruppen ist die Früherkennung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter. Dazu gehören unter anderem psychisch erkrankte und/oder traumatisierte Asylsuchende, sowie Opfer von Menschenhandel oder LGBTIQ*-Geflüchtete.
 
Jahresbericht 2022:

 

Titel
 
Jahresbericht 2021:

 

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Jahresbericht 2020:

 

JB2020
 
Jahresbericht 2019:

 

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