Das Konzept der Intersektionalität, entwickelt von der afroamerikanischen Juraprofessorin Kimberlé Crenshaw, hält nach und nach Einzug in die Soziale Arbeit in Deutschland.
Vor dem Hintergrund des afroamerikanischen Feminismus beschäftigt sich Crenshaw seit den 1980er Jahren mit der Überschneidung von Mechanismen sozialer Ungleichheit und Diskriminierung sowie deren Wechselwirkungen. An Übertragungsmöglichkeiten des Ansatzes auf die Soziale Arbeit wird seit einigen Jahren gefeilt und unterschiedliche Umsetzungen werden entwickelt und erprobt.
Intersektionalität wird als wertvoller Beitrag zu einem differenzierten Fallverstehen und zur Reflexion der professionellen Beziehung zwischen Sozialpädagog_innen und Klient_innen bewertet. Intersektionale Methoden machen Mehrfachidentitäten beschreibbar und ermöglichen einen Perspektivenwechsel, der gerade bei sehr komplexen Fallkonstellationen gewinnbringend sein kann. Das Konzept der Intersektionalität berücksichtigt gleichzeitig die Mikro- wie die Makroebene und stellt Fragen nach Hierarchien und Macht. Dabei kommt er ohne ein starres Raster aus und lässt sich je nach Fragestellung individuell anpassen.
In dieser Fortbildung sollen sowohl theoretischer und zeitgeschichtlicher Hintergrund des Konzepts von Intersektionalität vermittelt werden, als auch Ideen und Methoden für die praktische Anwendung.
Referentin: Julia Cholewa, Dipl.-Sozialpädagogin (FH)/Soziologin (B.A.)
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